Ziel:
Welche Rolle spielt die allergische Diathese in der kinderärztlichen Praxis und wie lässt sie sich homöopathisch behandeln? Die Häufigkeit von Neurodermitis, obstruktiver Bronchitis und Nahrungsmittelallergie hat in Deutschland deutlich zugenommen. Der atopische Marsch beginnt häufig bei der Neurodermitis und endet beim Asthma bronchiale. Obwohl inzwischen 7 sog. „Ekzemgene“ bekannt sind, ist die Prognose für das einzelne Kind schwer vorherzusagen.
Methodik:
Die phänomenologische Homöopathie im Sinne der Wiener Schule nach Mathias Dorcsi erleichtert die Einschätzung der Prognose des einzelnen Kindes. Dabei sind die 3 Diathesen (lymphatisch, lithämisch, destruktiv) entscheidend. In Anlehnung an Samuel Hahnemanns Miasmenlehre ordnet Mathias Dorcsi den Menschen mit seinen Phänomenen den jeweiligen Diathesen zu, woraus sich seine Krankheitsbereitschaft, aber auch seine Regulationsfähigkeit erkennen lassen. Nach einer ausführlichen Anamnese ist es das Ziel, die Regulation mithilfe der passenden, homöopathischen Arznei einzuleiten. Anhand von Beispielen werden die Wahrnehmung der Phänomene und die Einschätzung der Diathese des Kindes verdeutlicht. Wichtige Arzneien in der Behandlung der allergischen Diathese sind die Calcium-Salze (Calcium carbonicum, Calcium phosphoricum, Calcium fluoratum), die Nosoden (v. a. Tuberculinum, Medorrhinum, Luesinum und Carcinosinum), die
Schlangengifte (Naja, Lachesis, Vipera und Elaps) sowie Okoubaka.
Ergebnis:
Nach 30-jähriger Erfahrung in der kinderärztlichen Praxis scheint eine homöopathische Behandlung der Neurodermitis im ersten Lebensjahr verbunden mit einer Ernährungsberatung zu einem besseren Krankheitsverlauf zu führen.
Ziele:
für die Zukunft Durchführung einer prospektiven Studie, um den Krankheitsverlauf allergischer Kinder unter homöopathischer Therapie und Ernährungsberatung in Zusammenarbeit mit erfahrenen pädiatrischen Allergologen zu untersuchen, auf dem gemeinsamen Weg zur bestmöglichen Therapie für das einzelne Kind.
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